Gute Noten sind nicht alles

Abwechslungsreicher geht es kaum: Seit zwei Jahrzehnten bildet die Bayerische Hausbau junge Frauen und Männer zu Immobilienkauffrauen und -männern aus. Wie finden die Azubis zum Unternehmen, was treibt sie an? Und warum bleiben sie so gerne?

Sobald die neuen Auszubildenden gestartet sind, bedeutet das für Verna Erni, Ausbildungsbetreuerin bei der Bayerischen Hausbau, mit der nächsten Azubisuche für das folgende Jahr zu beginnen. Die Zeit ab Dezember ist deshalb keine ruhige, sondern im Gegenteil eine intensive und spannende Zeit. Die Frist der Ausschreibung der Ausbildungsstellen für das darauffolgende Jahr neigt sich dann nämlich dem Ende zu und die ersten Bewerber werden zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Verena Erni betreut seit ihrem eigenen Unternehmenseintritt 2010 das Ausbildungsprogramm der Bayerischen Hausbau sucht jedes Jahr wieder aus etwa 50 Bewerbungen junge Persönlichkeiten aus, die ihre Ausbildung zur Immobilienkauffrau beziehungsweise zum Immobilienkaufmann in zweieinhalb bis drei Jahren absolvieren möchten. Seit diesem Jahr bildet die Bayerische Hausbau – nach mehrjähriger Pause – auch wieder Kaufleute für Büromanagement aus. „Damit kommen wir der in den vergangenen Jahren wachsenden internen Nachfrage nach diesem Ausbildungsberuf nach und freuen uns sehr, wieder Azubis für diesen Berufszweig empfangen zu dürfen“, sagt Verena Erni.

Seit 20 Jahren bietet die Bayerische Hausbau Ausbildungsplätze an. Dutzende junge Frauen und Männern wurden in den vergangenen Jahrzehnten im Unternehmen ausgebildet. Viele bleiben der Bayerischen Hausbau treu, wie beispielsweise Julia Fendesack. „Im Jahr 2016 war ich für ein zweiwöchiges Ferienpraktikum bei der Bayerischen Hausbau. Mir wurde schnell klar, dass ich hier auch meine Ausbildung zur Immobilienkauffrau starten möchte“, sagt Julia Fendesack. Die gebürtige Münchnerin hatte ihre Kollegen derart von sich überzeugen können, dass Sie im darauffolgenden Jahr einen der wenigen Ausbildungsplätze zur Immobilienkauffrau bekam. Ihr, sagt sie, haben während der Ausbildung besonders das selbstständige Arbeiten in den verschiedenen Abteilungen sowie die Termine auf den Baustellen und in den Bestandsobjekten gefallen. Letztlich war ihre Begeisterung für das Property Management am größten – die Abteilung in der sie seit Ende der Ausbildung 2020 als Teamassistentin und mittlerweile als Kaufmännische Objektbetreuerin arbeitet.

Noch in der Ausbildung befindet sich Ludwig von Saucken, der ebenfalls die Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei der Bayerischen Hausbau begonnen hat. „An der Bayerischen Hausbau hat mich vor allem die Vielfalt der Ausbildung und der Unternehmensstruktur und das breite Immobilienportfolio interessiert“, sagt er. Bisher hat es ihm besonders in der Vertriebsabteilung gefallen. Darüber hinaus waren auch der Besuch auf der letzten Expo Real sowie die Paulaner Brauerei-Besichtigung mit weiteren Auszubildenden besondere Highlights für Ludwig von Saucken: „Solche Veranstaltungen und der persönliche Austausch zwischen uns Azubis während des Corona-Wahnsinns haben uns wirklich gefehlt.“

Ludwig von Saucken, Auszubildender

An der Bayerischen Hausbau hat mich vor allem die Vielfalt der Ausbildung und der Unternehmensstruktur und das breite Immobilienportfolio interessiert.

Was wirklich zählt

Eine praxisorientierte und persönliche Ausbildung wie bei der Bayerischen Hausbau, statt eines theorielastigen Studiums habe insbesondere für Abiturienten in den vergangenen Jahren außerordentlich an Attraktivität zugenommen, sagt Verena Erni, die selbst Pädagogik mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung studiert hat. Bei der Auswahl für die Bewerbungsgespräche sind Noten allein nicht ausschließlich entscheidend. „Eine drei in Mathe ist für uns kein K.o.-Kriterium“, sagt die Ausbildungsbetreuerin. Auch Praktika und Ferienjobs im Bereich für Architektur oder Immobilien allgemein, ehrenamtliches Engagement, eine offene Art und überdurchschnittliche Motivation sind gerne gesehen und entscheidende Kriterien. Sei es hinsichtlich des Anschreibens, der Gestaltung der Bewerbungsunterlagen oder der Präsentation, die die eingeladenen Bewerber im Vorfeld des Vorstellungsgesprächs über sich und ihre Ambitionen vorbereiten sollen: Mühe, Motivation und besonderes Engagement um die Ausbildungsstelle fallen Verena Erni sofort positiv auf.

Ist der Einstieg für die neuen Azubis geschafft, erwartet sie ein abwechslungsreicher Einsatzplan. „Sie durchlaufen sowohl an unserem Standort in Unterhaching als auch an der Denninger Straße die verschiedensten Abteilungen. Von der Buchhaltung über den Einkauf und den Vertrieb bis hin zum Asset und Property Management werden die Auszubildenden in den Abteilungen eingesetzt und in deren Arbeitsalltag einbezogen“, sagt Verena Erni. Der Ausbildungsplan ist jedoch in keinem Fall statisch: Die Azubis werden flexibel eingesetzt, je nachdem, wie es ihre Jahrgangsgröße und die Einsatzpläne der vorherigen Auszubildenden zulassen. „Wichtig ist mir nur, dass sie schlussendlich alle relevanten Abteilungen kennenlernen“, sagt die Ausbildungsbetreuerin.

Ausbildungsbetreuerin Verena Erni sagt, dass eine drei in Mathe für eine Ausbildung bei der Bayerischen Hausbau kein K.o.-Kriterium ist. Praktika, Ferienjobs, ehrenamtliches Engagment und eine hohe Motivation wiegen ebenso viel.

Ab in die Schule

Neben den praktischen Teilen des dualen Ausbildungssystems besuchen die Auszubildenden der Bayerischen Hausbau im Blockunterricht die Berufsschule für Finanz-, Immobilien und Automobilwirtschaft in München-Riem – eine von lediglich zwei Berufsschulen in Bayern, die die Ausbildung für Immobilienkaufleute anbietet. Die Lehrinhalte umfassen sowohl branchenspezifische Fächer wie beispielsweise Grundbuch, Mietvertragsrecht, Baurecht und Modernisierung, Wohnungseigentum, Betriebskosten, kaufmännisches Rechnungswesen, Marketing und Makler als auch grundlegende Fächer wie Deutsch, Englisch, Wirtschafts- und Sozialkunde. Ziel ist es schließlich, dass die Auszubildenden die Theorie in ihrem Berufsalltag anwenden können und so wiederum die theoretischen Inhalte mit dem Erlernten aus den verschiedenen Abteilungen ineinandergreifen. Beim Stundenplan sind sich Julia Fendesack und Ludwig von Saucken einig: Die Fächer Baurecht und Wohnungseigentum seien definitiv die spannendsten und interessantesten in der Berufsschule.

„Unsere Auszubildenden lernen das Unternehmen kennen, seine Strukturen und Bereiche, und sind im Anschluss an ihre Ausbildung eine Bereicherung für die Bayerische Hausbau“, sagt Verena Erni. Das Unternehmen sei immer bemüht, die Absolventen nach der Ausbildung zu übernehmen und sie langfristig zu binden. „Wir hatten bislang immer hoch motivierte Azubis, die sich während ihrer Ausbildung absolut bewährt haben“, sagt Verena Erni – und das spiegelt sich auch in der Übernahmequote wider: Fast alle Azubis konnten seither übernommen werden. Die Absolventen, die in der Vergangenheit nicht geblieben sind, hatten schon andere Pläne, manche möchten studieren.

Motivation und Fleiß zahlen sich aus: Julia Fendesack wurde nach Ende ihrer Ausbildung zur Immobilienkauffrau 2020 im Property Management übernommen. Mittlerweile ist sie Kaufmännische Objektbetreuerin und absolviert ihre Fortbildung zur Immobilienfachwirtin.

Perspektiven bei der Bayerischen Hausbau

„Direkt im Anschluss an die Ausbildung habe ich meine Fortbildung zur Immobilienfachwirtin begonnen, die ich berufsbegleitend absolviere und im Oktober abschließe“, sagt Julia Fendesack. „Viele der ehemaligen Auszubildenden hängen noch eine Fortbildung dran, die wir als Unternehmen gerne fördern und die zielstrebigen Kollegen dabei finanziell unterstützen“, sagt Verena Erni. Julia Fendesack hofft in einigen Jahren als Teamleiterin im Property Management der Bayerischen Hausbau zu arbeiten und so noch mehr Verantwortung zu tragen. Auch Ludwig von Saucken kann sich eine Weiterbildung zum Immobilienökonomen oder -fachwirt vorstellen.

Sie haben auch Interesse an einer Ausbildung bei der Bayerischen Hausbau? Dann finden Sie hier noch mehr Informationen: https://www.hausbau.de/karriere/ausbildung

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